Borderline
42 Jahre
weiblich
2021

Elvira*, 42 Jahre, Borderline “Mein selbstverletzendes Verhalten, die bestehenden Suizidgedanken und die damit verbundenen Ängste belasten mich.”

“Neurofeedback hat endlich zu dem “Druckabfall” in mir geführt.”

Situation

Elvira ist 42 Jahre alt, ist alleinerziehend und hat 2 Töchter. Im Gespräch erläutert Sie mir Ihre Verzweiflung, Ratlosigkeit und immer wiederkehrenden Selbstverletzungen, mit der Sie im privaten und beruflichen Alltag konfrontiert ist.

Mit 18 Jahren wurde bei Ihr eine Borderline-Störung und mit 38 Jahren eine ADHS diagnostiziert. Im Laufe Ihres Lebens hat Sie viele Therapieversuche gestartet, immer mit dem gleichen Ergebnis - Abbruch.

Sie lebt z.Zt. bei ihrer Mutter, die ihr die Wohnung im elterlichen Haus finanziert. Diese Abhängigkeit macht Ihr zusätzlich zu schaffen. Von ihr habe Sie immer das Gefühl vermittelt bekommen, Ihr Bruder werde mehr geliebt.

Mit Ihrem Vater verbinde Sie Angst und habe keine emotionale Beziehung, da er nur leistungsorientiert ist. “Ich kann es ihm nie recht machen”.

Das Verhältnis zu Ihrer größeren Tochter beschreibt Sie als sehr angespannt. Zu Ihrer jüngeren besteht eine sehr liebevolle Beziehung. “Sie liebe ihre Kinder - dadurch habe ich das 1. Mal im Leben erfahren, was Liebe ist. Sie sind mein größtes Geschenk!"

Sie habe zwar einen Schulabschluss und eine Ausbildung, bezeichnet diese aber als schlecht. Sie hält sich mit verschiedenen Jobs, die Sie immer nur kurzfristig ausübt und wieder abbricht, über Wasser. Sie beschreibt Ihr kaum vorhandenes Selbstvertrauen. Ihre häusliche Struktur ist chaotisch, erlebt sich in allem als „Abbrecherin“, bezeichnet sich als unfähig und kann sich kaum konzentrieren. Wenn Sie sich beobachtet fühlt, stellte sich immer ein Black-out ein.

Therapie­ansatz

In der Eingangsdiagnostik wurde von mir ein Genogramm erstellt, um verwandtschaftliche Zusammenhänge und Familienbeziehungen bzw. -konstellationen darstellen und evaluieren zu können. Zur Vertiefung der Diagnostik wurden Fragebögen erhoben und eine EEG-9-Kanal-Messung abgeleitet. Gemeinsam mit der Klientin wurde das formale systemische Arbeiten in Kombination mit der Neurofeedbacktherapie und folgender individueller Therapieablauf vereinbart:

Sitzungsdauer: 90 Minuten, ein Termin pro Woche

Sitzungsanzahl: 30 Termine

Sitzungsablauf: Besprechen der Eigendokumentation (Schlafzeiten, Anspannungs,- Stress- und Angstpegel, Selbstverletzung), Veränderungsprozesse, Trainingsprotokolle (SMR,- Theta-Beta- und SCP-Training) und Auswertung der Ergebnisse zum Ende einer jeden Behandlung.

Ziel der Therapie: Die Konzentration im Alltag wieder zu erlangen, die körperliche Anspannung und den Stresspegel zu reduzieren, die Selbstverletzungen einzustellen und das Verhältnis zu Ihren Töchtern verbessern.

Ergebnisse

Nach 26 Sitzungen konnte die Behandlung erfolgreich abgeschlossen werden folgende Veränderungen beschreibt Sie wie folgt:

  • “Seit Mitte der Behandlung habe ich mich nicht mehr selbst verletzt.”
  • “Die Behandlung mit Neurofeedback hat endlich zu dem Druckabfall geführt.”
  • “Meine ADHS- und Borderline-Symptomatik hat sich wesentlich verbessert.”
  • “Mein Verhältnis zu meiner größeren Tochter ist mittlerweile entspannt.”
  • „Hallo Herr Sochorick, es geht mir gut...in der Arbeit teile ich mir jetzt die Filialleitung mit einer Kollegin, die kürzlich aufgrund eines Krankheitsfalls ausfiel, sodass ich für etwa 14 Tage die volle Verantwortung für unser Geschäft hatte, was ich aber überraschend gut und ohne “Ausfälle” gemeistert habe! Das Neurofeedback hat endlich zu dem “Druckabfall” in mir geführt...“
  • “Ich bin jetzt finanziell unabhängig und kann mir meine eigene Wohnung leisten.”

*Zum Schutz der Privatsphäre meiner Klienten, werden fiktive Namen verwendet.

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Portrait Torsten Sochorick